Börsenlexikon

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BörsenPeter’s Börsenlexikon: Ein umfassender Überblick über wichtige Begriffe

Die Welt der Börse ist reich an Fachbegriffen. Dieses kleine Lexikon bietet Dir einen tiefgehenden Einblick in relevante Termini:

Aktionär:

Ein Aktionär ist eine Person oder eine Organisation, die Anteile oder Aktien an einem Unternehmen besitzt. Der Besitz von Aktien macht den Aktionär zu einem Miteigentümer des Unternehmens. Aktionäre haben bestimmte Rechte, darunter das Stimmrecht bei Hauptversammlungen, das Recht auf Dividenden (sofern vom Unternehmen ausgeschüttet) und das Recht auf Anteil am Unternehmensvermögen im Falle einer Liquidation.

Es gibt verschiedene Arten von Aktionären, darunter institutionelle Anleger wie Investmentfonds, Banken oder Versicherungsgesellschaften, sowie individuelle Kleinanleger. Die Beteiligung von Aktionären am Unternehmen reflektiert oft deren Vertrauen in die zukünftige Entwicklung und den Erfolg des Unternehmens.

Bärenmarkt / Bear Market:

Ein Bärenmarkt (auch als Baissemarkt bezeichnet) ist ein Finanzmarkt, auf dem die Kurse von Vermögenswerten, wie Aktien oder Anleihen, über einen längeren Zeitraum hinweg tendenziell sinken. In einem Bärenmarkt dominiert eine pessimistische Stimmung unter den Anlegern, was zu anhaltenden Abwärtstrends führt. Die Ursachen für einen Bärenmarkt können vielfältig sein, darunter wirtschaftliche Abschwünge, steigende Zinsen, politische Unsicherheiten oder andere makroökonomische Faktoren.

In einem Bärenmarkt können Anleger dazu neigen, Vermögenswerte zu verkaufen, um Verluste zu begrenzen, was den Abwärtstrend verstärken kann. Bärenmärkte werden oft als Gegenstück zu Bullenmärkten betrachtet, in denen die Kurse über einen längeren Zeitraum steigen. Die Unterscheidung zwischen Bären- und Bullenmärkten kann für Anleger wichtig sein, da sie ihre Anlagestrategien entsprechend anpassen können.

Blue Chips:

Der Begriff „Blue Chips“ bezieht sich auf Aktien von etablierten, finanziell stabilen und oft marktführenden Unternehmen mit nachgewiesener Erfolgsbilanz. Diese Unternehmen haben in der Regel eine lange Geschichte der Stabilität, Zuverlässigkeit und Dividendenzahlungen. Blue Chips zeichnen sich durch ihre Größe, finanzielle Stärke und einen nachhaltigen Geschäftserfolg aus.

Charakteristika von Blue Chips:

Finanzielle Stabilität: Blue Chips haben starke Bilanzen, solide Einnahmen und eine nachhaltige Finanzstruktur.

Marktführerschaft: Diese Unternehmen sind oft führend in ihrer Branche und haben einen bedeutenden Marktanteil.

Lange Geschichte der Stabilität: Blue Chips haben in der Regel eine lange Erfolgsgeschichte und widerstehen wirtschaftlichen Unsicherheiten besser als kleinere Unternehmen.

Dividendenzahlungen: Viele Blue Chips zahlen regelmäßige Dividenden an ihre Aktionäre aus.

Geringere Volatilität: Im Vergleich zu kleineren, risikoreicheren Unternehmen weisen Blue Chips oft eine geringere Kursvolatilität auf.

Beispiele für Blue-Chip-Unternehmen sind große multinationale Konzerne wie Microsoft, Apple, Procter & Gamble oder Coca-Cola. Diese Begrifflichkeit wird nicht nur auf Aktien, sondern auch auf Anleihen oder andere Finanzinstrumente angewendet, um auf deren Qualität und Stabilität hinzuweisen.

Bullenfalle/Bärenfalle:

Situationsabhängige Marktphänomene, bei denen Anleger aufgrund kurzfristiger Kursbewegungen in die Irre geführt werden.

Bullenmarkt:

Ein Bullenmarkt (auch als Haussemarkt bezeichnet) ist ein Marktumfeld, in dem die Kurse von Vermögenswerten, wie Aktien, über einen längeren Zeitraum tendenziell steigen. In einem Bullenmarkt herrscht eine optimistische Stimmung unter den Anlegern, und es gibt eine weit verbreitete Überzeugung, dass die Kurse weiter steigen werden. Bullenmärkte sind oft von einer wirtschaftlichen Expansion begleitet und können durch positive wirtschaftliche Daten, niedrige Zinsen, verbesserte Unternehmensgewinne oder andere positive Faktoren angetrieben werden.

Charakteristika eines Bullenmarktes:

Optimismus: Anleger sind optimistisch hinsichtlich der Marktaussichten und zeigen eine erhöhte Bereitschaft, in Vermögenswerte zu investieren.

Steigende Kurse: Die Kurse von Aktien und anderen Vermögenswerten zeigen einen anhaltenden Aufwärtstrend.

Aktive Marktbeteiligung: Es gibt eine starke Beteiligung von Anlegern, die darauf setzen, dass die Kurse weiter steigen.

Wirtschaftliche Expansion: Bullenmärkte treten oft während Phasen wirtschaftlicher Expansion auf.

Positive Stimmung: Die breite Wirtschafts- und Unternehmensstimmung ist positiv.

Bullenmärkte können unterschiedliche Dauer haben, von Monaten bis zu mehreren Jahren. Investoren nutzen Bullenmärkte oft, um Gewinne zu erzielen, indem sie während des Aufwärtstrends in Vermögenswerte investieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Bullenmärkte nicht ewig anhalten und von Bärenmärkten abgelöst werden können, in denen die Kurse tendenziell fallen.

Candlestick-Charts:

Grafische Darstellungen von Kursbewegungen, die Informationen über Eröffnungs-, Schluss-, Höchst- und Tiefstkurse bieten.

Daytrading:

Der Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten innerhalb eines einzigen Handelstags, um von kurzfristigen Kursbewegungen zu profitieren.

Derivat:

Ein Derivat ist ein Finanzinstrument, dessen Wert von einem anderen Vermögenswert, oft als Basiswert oder Underlying Asset bezeichnet, abgeleitet ist. Hier sind die grundlegenden Aspekte:

  • Basiswert:
    Der Basiswert kann Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffe oder sogar andere Derivate umfassen. Der Wert des Derivats ändert sich in Abhängigkeit von den Preisbewegungen des Basiswerts.
  • Futures und Optionen:
    Zu den gängigsten Arten von Derivaten gehören Futures und Optionen. Bei einem Futures-Kontrakt verpflichtet sich der Käufer, den Basiswert zu einem späteren Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis zu kaufen, während der Verkäufer sich verpflichtet, zu diesem Preis zu verkaufen. Bei Optionen hat der Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, den Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).
  • Hebelwirkung:
    Derivate ermöglichen es Investoren, mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz große Positionen zu kontrollieren, was als Hebelwirkung bekannt ist. Dies kann zu überproportionalen Gewinnen, aber auch zu erheblichen Verlusten führen.
  • Absicherung (Hedging):
    Eine der Hauptfunktionen von Derivaten ist die Absicherung von Risiken. Unternehmen können Derivate verwenden, um sich vor ungünstigen Preisbewegungen bei Rohstoffen oder Währungen zu schützen.
  • Spekulation:
    Viele Investoren nutzen Derivate, um auf zukünftige Preisbewegungen zu spekulieren. Diese spekulativen Aktivitäten können jedoch das Risiko erhöhen und zu erheblichen Verlusten führen.
  • Over-the-Counter (OTC) und Börsengehandelte Derivate:
    Derivate können entweder direkt zwischen den Parteien (OTC) oder an organisierten Börsen gehandelt werden. OTC-Derivate sind individuell gestaltete Verträge zwischen zwei Parteien, während börsengehandelte Derivate standardisierte Verträge sind, die an öffentlichen Börsen gehandelt werden.

Derivate sind mächtige Instrumente, die in verschiedenen finanziellen Strategien eingesetzt werden. Aufgrund ihrer Komplexität ist jedoch Vorsicht geboten, und Investoren sollten ein gründliches Verständnis der Funktionsweise von Derivaten haben, bevor sie diese in ihre Anlagestrategien integrieren.

Derivatives Clearing House:

Eine Institution, die als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern von Derivaten fungiert und die Erfüllung von Handelsverpflichtungen sicherstellt.

Dividende:

Die Dividende ist ein Teil des Gewinns eines Unternehmens, der an seine Aktionäre ausgeschüttet wird. Hier sind die grundlegenden Aspekte:

  • Zweck der Dividende:
    Unternehmen schütten Dividenden aus, um einen Teil ihrer Gewinne an die Aktionäre zurückzugeben. Dies ist eine Möglichkeit, Aktionäre für ihre Investitionen zu belohnen und Anreize für langfristiges Engagement zu schaffen.
  • Ausschüttungsrhythmus:
    Dividenden können in verschiedenen Rhythmen ausgeschüttet werden, typischerweise quartalsweise oder jährlich. Einige Unternehmen zahlen auch Sonderdividenden zu besonderen Anlässen aus.
  • Dividendenrendite:
    Die Dividendenrendite ist das Verhältnis zwischen der Dividende pro Aktie und dem aktuellen Aktienkurs. Sie wird oft als Prozentsatz ausgedrückt und gibt an, wie viel Rendite ein Investor aufgrund der Dividendenausschüttungen erhalten kann.
  • Stabilität und Wachstum:
    Einige Unternehmen haben eine lange Geschichte der Dividendenzahlung und gelten als „Dividendenaristokraten“. Andere, insbesondere Wachstumsunternehmen, zahlen möglicherweise keine oder nur geringe Dividenden, stattdessen reinvestieren sie ihre Gewinne, um weiteres Wachstum zu fördern.
  • Dividendensteuer:
    Die Besteuerung von Dividenden variiert je nach Land und individueller Steuersituation. Einige Länder besteuern Dividenden auf der Unternehmensebene, während andere dies auf der Ebene der Aktionäre tun.
  • Dividendenfonds:
    Investoren können in spezielle Fonds investieren, die auf die Auswahl von Aktien mit attraktiven Dividendenaussichten spezialisiert sind. Diese Fonds streben oft nach einem regelmäßigen Einkommen für die Anleger.

Dividenden sind eine wichtige Komponente für Einkommensinvestoren und können einen stabilen Cashflow bieten. Bei der Auswahl von Dividendenaktien ist es wichtig, nicht nur auf die aktuelle Dividendenrendite zu achten, sondern auch auf die Historie der Dividendenzahlungen und die finanzielle Gesundheit des Unternehmens.

ETF (Exchange-Traded Fund):

Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist eine Art von Investmentfonds, der an einer Börse gehandelt wird, ähnlich wie eine Aktie. ETFs bilden einen Index, einen Rohstoff oder ein Bündel von Vermögenswerten nach und versuchen, die Performance dieses zugrunde liegenden Indexes zu replizieren. Der Hauptzweck eines ETFs besteht darin, Anlegern eine kostengünstige und liquide Möglichkeit zu bieten, breit gestreute Portfolios zu handeln, ohne die einzelnen Vermögenswerte physisch besitzen zu müssen.

Einige Schlüsselmerkmale von ETFs sind:

Börsennotierung: ETFs werden den ganzen Tag über an Börsen wie Aktien gehandelt. Anleger können ETF-Anteile während der Handelszeiten kaufen oder verkaufen.

Passive Investmentstrategie: Die meisten ETFs verfolgen eine passive Investmentstrategie, indem sie versuchen, die Performance eines bestimmten Indexes nachzubilden, anstatt aktiv von Fondsmanagern verwaltet zu werden.

Diversifikation: ETFs bieten eine breite Diversifikation, da sie oft eine Vielzahl von Vermögenswerten oder Aktien in ihrem Portfolio halten.

Transparente Struktur: ETFs veröffentlichen täglich ihre Bestände und bieten somit Transparenz über die gehaltenen Vermögenswerte.

Niedrige Kosten: Aufgrund ihrer passiven Managementstruktur haben ETFs oft niedrigere Kosten im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds.

Es gibt verschiedene Arten von ETFs, darunter Aktien-ETFs, Anleihen-ETFs, Rohstoff-ETFs und Sektor-ETFs. ETFs bieten Anlegern eine flexible Möglichkeit, in verschiedene Anlageklassen zu investieren, und haben in den letzten Jahren aufgrund ihrer Einfachheit und Kosteneffizienz an Popularität gewonnen.

Handelsvolumen:

Die Gesamtanzahl der gehandelten Aktien oder Kontrakte in einem bestimmten Zeitraum.

Hebel:

Die Verwendung von Fremdkapital, um größere Positionen zu kontrollieren und potenzielle Gewinne zu steigern (aber auch Verluste zu vergrößern).

Hedge:

Eine Strategie, bei der eine Investition getätigt wird, um potenzielle Verluste in einer anderen Position auszugleichen.

Hedgefonds:

Ein Investmentfonds, der verschiedene Strategien verfolgt, oft mit dem Ziel, unabhängig von der Marktentwicklung Gewinne zu erzielen.

Index:

Eine Gruppe von ausgewählten Aktien, die dazu dient, die allgemeine Entwicklung eines Marktes oder einer Branche zu repräsentieren.

Insiderhandel:

Der Kauf oder Verkauf von Wertpapieren durch Personen, die Zugang zu nicht öffentlichen Informationen über das betreffende Unternehmen haben.

IPO (Börsengang):

Der erste Verkauf von Aktien eines Unternehmens an die Öffentlichkeit.

KGV – Kurs-Gewinn-Verhältnis oder auch P/E

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine wichtige Kennzahl, die verwendet wird, um den Wert einer Aktie zu bewerten. Es wird berechnet, indem der aktuelle Kurs einer Aktie durch den Gewinn pro Aktie (Gewinn je Aktie, Gewinn pro Anteil) dividiert wird.

Die Formel für das Kurs-Gewinn-Verhältnis lautet:

KGV = Aktueller Aktienkurs : Gewinn je Aktie

Das KGV wird oft als Maßstab für die Bewertung einer Aktie verwendet. Ein höheres KGV deutet in der Regel darauf hin, dass die Anleger bereit sind, einen höheren Preis für jede Einheit des Unternehmensgewinns zu zahlen, was auf höhere Wachstumserwartungen hindeuten kann. Ein niedrigeres KGV könnte darauf hindeuten, dass die Aktie möglicherweise unterbewertet ist oder dass das Unternehmen weniger Wachstumspotenzial hat.

Es ist wichtig zu beachten, dass das KGV allein kein vollständiges Bild der Bewertung einer Aktie liefert und in Verbindung mit anderen Kennzahlen und Faktoren betrachtet werden sollte, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.

Leerverkauf (Short Selling):

Der Leerverkauf ist eine spekulative Handelsstrategie, bei der ein Investor auf fallende Kurse setzt. Im Gegensatz zum traditionellen Kauf und Halten von Vermögenswerten versucht der Leerverkäufer, von abnehmenden Kursen zu profitieren. Hier sind die Schlüsselaspekte:

  • Mechanismus:
    Der Leerverkauf erfolgt, indem der Investor Wertpapiere verkauft, die er nicht besitzt. Er leiht sich diese Wertpapiere von einem Broker und verkauft sie zum aktuellen Marktpreis. Das Ziel ist es, die Wertpapiere später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen, um Gewinne zu erzielen.
  • Risiken und Verluste:
    Leerverkauf birgt erhebliche Risiken. Anders als bei einem herkömmlichen Kauf, bei dem der maximale Verlust auf die gesamte Investition begrenzt ist (wenn der Wert auf null fällt), gibt es beim Leerverkauf theoretisch unbegrenzte Verlustmöglichkeiten, da der Kurs theoretisch unbegrenzt steigen kann.
  • Timing ist entscheidend:
    Die Kunst des Leerverkaufs besteht darin, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Es erfordert eine genaue Analyse und Einschätzung, wann ein Vermögenswert überbewertet ist und wahrscheinlich an Wert verlieren wird.
  • Margin-Anforderungen:
    Da der Verlust potenziell unbegrenzt ist, verlangen Broker oft Sicherheiten in Form von Margen, um das Risiko zu begrenzen. Wenn der Kurs des leerverkauften Vermögenswerts steigt, muss der Leerverkäufer möglicherweise zusätzliches Kapital bereitstellen, um die Position offen zu halten.
  • Marktmechanismus:
    Der Leerverkauf spielt eine wichtige Rolle in der Preisbildung an den Finanzmärkten. Er kann dazu beitragen, übermäßige Marktbewertungen zu korrigieren und somit zur Markteffizienz beitragen.

Der Leerverkauf ist eine anspruchsvolle Strategie, die ein tiefes Verständnis des Marktes erfordert. Es ist wichtig, die Risiken vollständig zu verstehen und die Strategie mit Vorsicht anzuwenden. Aufgrund seiner Komplexität und Risiken ist der Leerverkauf nicht für alle Investoren geeignet.

Liquidität:

Die Fähigkeit, Vermögenswerte schnell und zu einem marktgerechten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

Makroökonomie:

Die Analyse wirtschaftlicher Faktoren auf nationaler oder internationaler Ebene, die Einfluss auf die Finanzmärkte haben.

Margin Call:

Eine Aufforderung an einen Investor, mehr Geld auf sein Handelskonto einzuzahlen, um mögliche Verluste zu decken.

Marktkapitalisierung:

Die Marktkapitalisierung, auch Marktwert genannt, ist ein Finanzbegriff, der den Gesamtwert aller ausgegebenen Aktien eines börsennotierten Unternehmens repräsentiert. Sie wird berechnet, indem man den aktuellen Marktpreis einer Aktie mit der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien multipliziert. Die Formel lautet:

Marktkapitalisierung = Aktueller Marktpreis je Aktie × Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien

Die Marktkapitalisierung wird oft als Maß für die Größe eines Unternehmens betrachtet. Unternehmen mit höherer Marktkapitalisierung gelten in der Regel als größer und oft als stabiler. Sie spielt auch eine wichtige Rolle bei der Indexgewichtung von Börsenindizes. Unternehmen mit höherer Marktkapitalisierung haben mehr Einfluss auf den Index.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Marktkapitalisierung nicht immer den tatsächlichen Wert eines Unternehmens widerspiegelt, da sie auf dem aktuellen Marktpreis basiert, der von Angebot und Nachfrage beeinflusst wird.

Optionskontrakt:

Ein Finanzinstrument, das dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung gibt, Vermögenswerte zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

P/E-Verhältnis (Kurs-Gewinn-Verhältnis):

Price-Earning-Verhältnis: siehe KGV – Kursgewinnverhältnis.

Penny Stocks:

„Pennystocks“ sind Aktien von Unternehmen, die zu einem niedrigen Kurs gehandelt werden, oft unter einem US-Dollar. Diese Aktien werden im Volksmund als „Penny Stocks“ bezeichnet, da der Kurs häufig in Cent ausgedrückt wird. Pennystocks sind typischerweise mit kleinen Unternehmen verbunden, die noch in der Entwicklungsphase sind oder finanzielle Schwierigkeiten haben.

Es ist wichtig zu beachten, dass Pennystocks mit höheren Risiken verbunden sind. Aufgrund ihres niedrigen Kurses können schon kleine prozentuale Veränderungen große Auswirkungen auf den Investitionswert haben. Diese Aktien sind oft anfälliger für Preismanipulationen und haben möglicherweise geringe Liquidität.

Investoren, die sich für Pennystocks interessieren, sollten sich bewusst sein, dass diese Investitionen sehr spekulativ sind. Es erfordert eine gründliche Recherche und ein Verständnis für die Risiken, bevor man in Pennystocks investiert. Solche Investitionen sind oft besser für erfahrene Anleger geeignet, die bereit sind, das höhere Risiko einzugehen.

Portfolio-Diversifikation:

Die Verteilung von Investitionen auf verschiedene Anlageklassen, um das Risiko zu minimieren.

Rendite:

Das Verhältnis zwischen den erzielten Gewinnen oder Verlusten und dem investierten Kapital, oft in Prozent ausgedrückt.

Stop-Loss-Auftrag:

Ein vorab festgelegter Verkaufsauftrag, der automatisch ausgelöst wird, wenn der Kurs eines Vermögenswerts einen bestimmten Wert erreicht, um Verluste zu begrenzen.

Volatilität:

Die Schwankungsbreite der Kursentwicklung eines Finanzinstruments, oft als Risikomaß verwendet.

Zinseszins Effekt

Der Zinseszinseffekt ist ein Finanzkonzept, bei dem Zinsen nicht nur auf das ursprünglich investierte Kapital berechnet werden, sondern auch auf die zuvor erzielten Zinsen. Anders ausgedrückt: Es ist die Berechnung von Zinsen auf bereits kumulierte Zinsen. Der Zinseszinseffekt verstärkt exponentiell das Wachstum von Kapital über die Zeit.

Hier ein einfaches Beispiel: Angenommen, du investierst 1000 Euro in Aktien bei einer Dividende von 5% pro Jahr. Im ersten Jahr erhältst du 50 Euro Dividenden, sodass dein Kapital auf 1050 Euro steigt. Wenn Du die 50 Euro im zweiten Jahr wieder in dieselbe Aktie steckst, berechnet sich die Dividende dann nicht nur auf die ursprünglichen 1000 Euro, sondern auf die gesamten 1050 Euro. Das führt zu einer höheren Rendite und einem größeren Wachstum deines Kapitals. Der Zinseszinseffekt spielt eine entscheidende Rolle in der langfristigen Kapitalakkumulation und ist ein Schlüsselprinzip im Bereich der persönlichen Finanzen und Investitionen.

Weitere Börsenbegriffe folgen

Dies sind nur einige der vielen Begriffe, die im Zusammenhang mit Finanzmärkten und Börsen verwendet werden. Der Bereich ist dynamisch, und neue Begriffe können auftauchen, wenn sich die Märkte weiterentwickeln. Auf meinem Instagram-Kanal stelle ich Dir außerdem regelmäßig weitere wichtige Begriffe vor.